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Die Männer waren zum Dahinschmelzen

Interview mit Dominique Lovette de L`Amour, Orden der Schwestern der perpetuellen Indulgenz

WORIN BESTEHT DEINE ARBEIT ALS
ORDENSSCHWESTER DER PERPETUELLEN INDULGENZ?

Zuallererst verbreiten wir universelle Freude. Außerdem tilgen wir verinnerlichte Schuld. Soll heißen, du sollst dich so

akzeptieren wie du bist. Lass dir von anderen nichts einreden! Du bist also nicht zu dick oder zu dünn. Es ist toll wenn du hetero bist und es ist genauso gut, wenn du schwul bist. Hauptsache, du bist mit dir selber zufrieden. Allerdings sollst du auch nicht andere stigmatisieren. Wichtiges Anliegen der Schwestern ist es auch, das Thema HIV/Aids im Bewusstsein der Öffentlichkeit wach zu halten. Dazu verteilen wir Kondome und stehen Rede und Antwort zu Safer-Sex. Die Idee ist: erst wer sich gut fühlt, ist auch offen für Botschaften.

ALS SCHWESTER KOMMT MAN JA VIEL RUM ODER?

Das stimmt, als Schwester bin ich an vielen Orten. Nicht nur in meiner Heimat Potsdam, im „Leander“, sondern auch bei anderen CSD-Veranstaltungen wie z. B. in Cottbus, Templin oder Weimar. Aber das Aufregendste war das „Folsom Europe“-Straßenfest in Berlin für mich. Die Männer waren einfach zum Dahinschmelzen. Vielleicht kommt von daher auch meine Vorliebe für Leder und Schärpen?

ABER ALS NONNE LEBT MAN DOCH KEUSCH?

Oh Gott, nein. Wir haben schon Sex. Wir müssen ja wissen, worüber wir reden. Es gibt aber eine eiserne Regel: Niemals im Habit, also in unserer typischen Ordenstracht mit Schleier und „White Face“.

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