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MANEO: 1. MANEO - Kussmarathon

 1.  MANEO Kuss-Marathon in Berlin und Vernissage „Zeugnisse schwulenfeindlicher Gewalt“
Internationaler Tag gegen  Homophobie  |  17. Mai 2007

(Gaybrandenburg - Redaktion) Erste Ergebnisse der bundesweit einzigartigen MANEO-Umfrage, an der sich im Dezember 2006 und Januar 2007 fast 24.000 Personen aus ganz Deutschland beteiligt hatten, zeigen Erschreckendes: Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) gab an, in den letzten zwölf Monaten Gewalterfahrungen gemacht zu haben; in der Gruppe der unter-18-Jährigen schwulen und bisexuellen Männer bekundeten sogar nahezu zwei Drittel (63 Prozent) innerhalb des letzten Jahres Gewalt erfahren zu haben. Darüber hinaus liegt der Studie  zufolge die Dunkelziffer antischwuler Delikte mit 90 Prozent weit höher als bislang angenommen.

Als mindestens ebenso brisant stellt sich die Tatsache dar, dass viele Betroffene die Taten bagatellisieren. Betroffenenberichte wie: „Ich hatte zwar ein blaues Auge, aber es war nicht so schlimm“, belegen das (mehr zur MANEO-Umfrage in Kürze unter unter www.tag-gegen-homophobie.de/presse07). Gewalt gegen Schwule darf kein Alltag in Deutschland sein; „der Respekt vor der Würde des Menschen ist nicht verhandelbar“, betonte jüngst MANEO-Projektleiter Bastian Finke mit Nachdruck auf der deutsch-französisch-polnischen MANEO-Werkstatt 2, die am 11. und 12. Mai rund 200 Fachleute aus Politik, Polizei, Justiz und Organisationen nach Berlin zog. Um der Gewalt und Diskriminierung im Alltag homosexueller Menschen entgegenzutreten, mobilisiert MANEO rund um den 17. Mai mit zahlreichen Aktionen gegen Homophobie und Hassgewalt. Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages gegen Homophobie, der unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit steht, ist einem der beiden kürzlich auf der Berlinale 2007 präsentierten MANEO Social-Spots entlehnt: „Protect every kiss.“ Protect every kiss. Berlin küsst mit. Bei seinem 1. Kuss-Marathon quer durchs Berliner Stadtgebiet sucht MANEO gezielt Orte auf, die als „kein leichtes Pflaster“ für offen Schwule gelten. Mit einem Kuss zeigen die Teilnehmenden Präsenz, behaupten ihr Revier. Denn es gilt: Homophobie und Hassgewalt haben keinen Platz in unserer Mitte. 17. Mai 2007   |  ab 12.30 UhrAlle Stationen und Startzeiten unter: www.tag-gegen-homophobie.de.MANEO-Knutschzonen sind u.a.: Köpenick (Start), Neukölln, Kreuzberg, Lichtenberg, Wedding, Reinickendorf, Spandau, Schöneberg (Ende)  Fotoausstellung „Zeugnisse schwulenfeindlicher Gewalt“ Im Anschluss an den MANEO Kuss-Marathon, gegen 18 Uhr, wird mit einer Vernissage die Wanderausstellung „Zeugnisse schwulenfeindlicher Gewalt“ im Mann-O-Meter am Nollendorfplatz eröffnet.Die Fotos dokumentieren unter Wahrung der Würde der Opfer eindringlich und nüchtern zugleich die Auswirkungen antischwuler Gewalt anhand von dokumentierten Verletzungen.Erstmals präsentiert MANEO eine solche Ausstellung der Öffentlichkeit. Die Ausstellung ist im Mann-O-Meter vorerst nur an diesem Tag zu sehen. Anschließend geht sie auf Tour.  MANEO-Kreativwettbewerb “Hands of Courage” 2008 Im Rahmen der Vernissage wird auch der Startschuss für den MANEO-Kreativwettbewerb „Hands of Courage 2008“ gegeben: Ein Ideenwettbewerb, der Schüler und Jugendliche dazu anregen soll, sich mit dem Thema „Homophobie, Männlichkeit und Gewalt“ auseinanderzusetzen und hierzu eigene Beiträge, wie zum Beispiel Kurzfilme oder Kurzgeschichten, zu entwickeln. (Infos unter www.tag-gegen-homophobie.de)

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