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Katte fordert Entkriminalisierung von HIV Infizierten

(Gaybrandenburg - communityTicker) Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember fordert Katte e.V. junge Menschen, Frauen und Männer besser darüber aufzuklären, dass in einer sexuellen Beziehung beide Partner für die eigene Gesundheit verantwortlich sind.

In vielen Ländern würde zunehmend das Strafrecht dazu benutzt wird, die HIV-Übertragung oder HIV positive Menschen strafrechtlich zu verfolgen. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Kriminalisierung ein Klima des Leugnens, der Verheimlichung und der Angst schafft – und damit einen Nährboden für kontinuierliche und schnelle Ausbreitung von HIV. Keine Hinweise hingegen gibt es dafür, dass strafrechtliche Verfolgungen die HIV-Übertragungsrate verringert.In Deutschland gelten HIV-Übertragungen dann als strafbar, wenn der Träger/die Trägerin des Virus von der Infektion wusste und dennoch ungeschützten Sexualverkehr ausgeübt hat. Katte e.V. wird immer wieder von Klienten berichtet, dass diese um der drohenden Strafverfolgung zu entgehen,- immer häufiger auf freiwillige HIV-Tests verzichten, also nichtwissen wollen, ob sie HIV positiv sind- und, wenn sie HIV positiv sind, denjenigen, mit denen sie einenmöglicherweise sexuell ansteckenden Kontakt hatten, nicht dazu raten, sich umgehend Hilfe in Form der Post-Expositios Prophylaxe (PEP) zu holen.Damit werden schwer errungene Erfolge bei der Bekämpfung von HIV Infektionen und Aids-Erkrankungen aufs Spiel gesetzt.Statt den Träger / der Trägerin des Virus ausschließlich für die sexuelle Gesundheit beider verantwortlich zu machen, sollte die Einstellung von Menschen durch bessere Aufklärung zum Allgemeingut werden, dass beide in einer sexuellen Beziehung verantwortlich sind, der Verbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten entgegenzuwirken. Für die Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen Gesundheit mitentscheidend, ebenso wie ein schneller und erschwinglicher Zugang zu präventiven Maßnahmen, zu Tests, Behandlung und Versorgung.

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