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Potsdamer Integrationspreis für Katte e. V.

Die LSBTIQ*-Flüchtlingsarbeit des in Potsdam ansässigen Vereins Katte e.V. wurde jetzt gleich zweimal durch die Landeshauptsstadt Potsdam ausgezeichnet. Das Projekt qu.Integration erhielt den Integrationspreis der Landeshauptstadt und zudem wurde Jirka Witschak, Vorstand des Vereins, für seine langjährige ehrenamtliche Hilfe für LSBTIQ*-Geflüchtete mit dem Ehrenamtspreis geehrt.

Das Projekt qu.Integration bietet LSBTIQ*-Geflüchteten fachliche Hilfe zu allen Fragen zu asylrechtlichen Verfahren. Ein weiteres wichtiges Beratungsfeld ist die Hilfe bei der Integration in den Arbeitsmarkt oder bei der Erlangung von Studien- und Ausbildungsvoraussetzungen.

Besonders oft nachgefragt ist der individuelle Deutschunterricht. Für Jirka Witschak ist gerade dieses Angebot wichtig, denn hier können die LSBTIQ*-Geflüchteten lernen, nach und nach über Erfahrungen aus ihrer Heimat und der dort erlebten Gewalt zu berichten. Das regelmäßige Reden baut ein Vertrauensverhältnis auf, mit dem erst Lösungen für die vielen individuellen Probleme möglich werden, so Witschak weiter.

LSBTIQ*-Geflüchtete haben oft hohe Erwartungshaltungen an ihr neues Heimatland. Es kommt darauf an ihnen die Funktionsweisen dieses Landes nahe zu bringen und gleichzeitig sie in Communitystrukturen einzubinden. "Es ist schon vorgekommen, dass einer unserer Klienten, erst nach einem Jahr verstanden hat, dass wir ehrenamtlich arbeiten und keine staatliche Organisation sind." erzählt Carsten Bock. Er betreut alle asylrechtlichen Verfahren der Klienten des Vereins. Hauptproblem ist allerdings nach wie vor die sichere Unterbringung von LSBTIQ*-Geflüchteten außerhalb von Übergangswohnheimen. Denn zu häufig sind schwule Männer von Gewalt dort betroffen. Hier strebt der Verein in Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam und dem Land Brandenburg eine bessere Lösung an.

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